BERICHT EXPERTENTELEFON \"Ausbildung\" am 29.09.2011
Wer noch nicht weiß, wie die für ihn passende Ausbildungsstelle aussehen könnte, dem raten die Experten, erst einmal praktische Erfahrungen während eines Schulpraktikums oder Ferienjobs zu sammeln. „So können junge Menschen ausprobieren, wo ihre Talente liegen und was ihnen Spaß macht“, sagt Christina Kremer, Personalexpertin beim Mode- Unternehmen Peek & Cloppenburg. Eine weitere Möglichkeit ist ein Self-Assessment-Test, wie ihn zum Beispiel die Online-Stellenbörse JobStairs anbietet. „Der Ausbildungscheck wurde von wissenschaftlichen Experten entwickelt“, erläutert JobStairs-Sprecher Carsten Franke. „Innerhalb von 35 Minuten müssen beim Test Fragen aus den Bereichen Interessen und Wissen beantwortet werden. Die Antworten werden wiederum wissenschaftlich ausgewertet und der Interessent bekommt passende Ausbildungsberufe angezeigt. Außerdem wird er gleich zu konkreten Ausbildungsplatzangeboten der Top-Unternehmen weitergeleitet.“
Wie man sich über Unternehmen informiert
Bevor man sich dort bewirbt, empfehlen die Experten eine ausführliche Recherche – zum Beispiel über die Karriere- und Ausbildungsseiten der Firmen im Internet. „Gerade größere Unternehmen bieten außerdem häufig einen ‚Tag der offenen Tür‘ an, bei dem man sich informieren kann“, sagt Henning Kautz, Ausbildungsleiter bei Continental Reifen Deutschland. „Gut orientieren kann man sich auch auf Ausbildungsmessen. Dort bietet sich oft die Chance, Azubis des Unternehmens zu treffen und nach ihren Erfahrungen zu befragen“, ergänzt Christina Kremer. Auf diese Weise verschaffen sich Bewerber den nötigen Hintergrund für eine Bewerbung, in der sie ganz persönliche Gründe nennen, warum gerade das angeschriebene Unternehmen das richtige für sie ist.
So bleibt die Bewerbung in Erinnerung
Ein individuelles Anschreiben, das gewissermaßen ein Porträt der Persönlichkeit des Bewerbers ist – das erwartet Henning Kautz, damit ihm eine Bewerbung in guter Erinnerung bleibt. Dazu gehören auch Informationen über Hobbys oder besondere Fähigkeiten. „Wichtige Informationen sollten nicht allzu aufwendig verpackt, sondern eher leicht auffindbar sein“, fügt Thomas Christoph hinzu, der bei dem Energieversorger E.ON die deutschlandweite Ausbildung koordiniert. Außerdem raten die Personaler dazu, sorgfältig zu sein und die Bewerbung gründlich auf Vollständigkeit und Fehler zu überprüfen, bevor man sie losschickt.
Entspannt ins Vorstellungsgespräch gehen
Steht dann ein Vorstellungsgespräch an, so ist das besonders für Berufsanfänger eine aufregende, neue Erfahrung. „Fahren Sie vorher den Weg zum Ort des Gesprächs schon einmal ab. So wissen Sie, wie Sie dorthin gelangen und können entspannt zeitig vor dem Termin eintreffen“, empfiehlt Thomas Christoph nervösen Bewerbern. Sein Tipp: Diese „Probefahrt“ zugleich nutzen, um einen Blick auf die Kleidung der Mitarbeiter zu werfen. So weiß man gleich, welche Kleiderordnung beim Vorstellungstermin erwartet wird. Eins sollte man dann laut dem Experten auf jeden Fall vermeiden: eine Rolle zu spielen und nicht authentisch zu sein. Christoph: „Der beste Eindruck ist immer noch der echte.“
INFOKASTEN
Weitere Informationsquellen für Interessierte:
- www.arbeitsagentur.de – Die Bundesagentur für Arbeit bietet angehenden Azubis eine kostenfreie, neutrale und individuelle Berufsberatung sowie eine Jobbörse an.
- www.ausbildungplus.de – Das Projekt AusbildungPlus bietet einen Überblick über Ausbildungsangebote mit Zusatzqualifikation und duale Studiengänge sowie Informationen rund um die Berufsausbildung. Es wird unter anderem vom Bundesbildungsministerium gefördert. Kernstück ist eine umfangreiche Datenbank mit hochwertigen Ausbildungsangeboten und Informationen für Bewerber.
- www.jobstairs.de – Über die Online-Stellenbörse JobStairs lassen sich stets aktuelle Jobs in Top-Unternehmen finden. Speziell für alle, die noch nach einem passenden Ausbildungsplatz suchen, wird auf der Homepage gratis der Self-Assessment-Test „Ausbildungscheck“ angeboten.
- www.ausbildungsplatz.de – Bei der Ausbildungsplatzinitiative des Bundesinnungsverbandes des Gebäudereiniger-Handwerks kann man den gewünschten Ausbildungsberuf in einem Pulldownmenü aussuchen – auch Jobs wie Arzthelfer oder Buchhändler. Dann lassen sich die verfügbaren Ausbildungsplätze nach Postleitzahlenbereichen suchen.
- www.meinestadt.de – Das Portal für alle Städte Deutschlands bietet unter seinen Services extra eine Suchmöglichkeit nach Lehrstellen an.
Bei unserer Expertentelefonaktion sprachen die Leser mit:
Christina Kremer, Leiterin des Bereichs Employer Branding und Personalmarketing bei dem Modeunternehmen Peek & Cloppenburg
Thomas Christoph, koordiniert in München die deutschlandweite E.ON Konzernausbildung und Ausbildungsinitiative. Zuvor war er mehrere Jahre als Ausbilder und Leiter eines Ausbildungszentrums tätig.
Henning Kautz, leitet die Gewerblich-Technische Berufsausbildung bei Continental Reifen Deutschland GmbH am Standort Hannover. Er ist mit allen Themen rund um die Berufsausbildung und den Dualen Studiengängen im Continental-Konzern vertraut.
Carsten Franke, Kommunikationswirt, Sprecher der Stellenbörse JobStairs und Vorstand der milch & zucker The Marketing & Software Company AG, betreut Firmen zu den Themen Employer Branding, Personalmarketing Recruiting und Online-Jobbörsen.
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